Das akute Lungenversagen (Acute Respiratory Distress Syndrome, ARDS) tritt gehäuft bei Verbrennungen, Rauchvergiftungen, Beinahe-Ertrinken oder Verkehrsunfällen nach Lungenkontusion auf. Aber auch Lungenentzündungen oder eine infektexazerbierte COPD können dieses lebensbedrohliche Krankheitsbild verursachen. Für viele Patienten ist im Verlauf die Behandlung mit-tels extrakorporaler Membranoxygenation (ECMO) die letzte therapeutische Option. Gerade in Zeiten von COVID-19 ist dies ein brennendes und viel diskutiertes Thema.

Die extrakorporale Membranoxygenation stellt eine Methode des extrakorporalen Organersatzes dar, bei der je nach Kanülierung die pulmonale- (vvECMO) und/oder die kardiale Funktion (ECLS = Extracorporeal Life Support) teilweise oder auch komplett übernommen wird. Die Therapie mit ECMO- bzw. ECLS-Unterstützung ist ein etabliertes intensivmedizinisches Verfahren zur Versorgung von Patienten mit schwerstem Lungen- und/oder Herz-Kreislauf-Versagen. Durch den Einsatz zweier perkutan eingebrachter Kanülen wird Blut mittels einer Zentrifugalpumpe durch einen Membranoxygenator befördert, der dann das Blut mit Sauerstoff angereichert und vom Kohlendioxid "befreit" und schließlich zum Patienten zurückgeleitet.

Der Einsatz der ECMO wird durchaus kontrovers diskutiert, da es wenige randomisierte Studien zu diesem Thema gibt. Heute stehen verschiedene Anwendungsverfahren der extrakorporalen Zirkulation zur Verfügung. Neben der pumpenlosen arterio-venösen (av-) ECMO (oder auch ECLA: Extracorporeal Lung Assist) findet die pumpengetriebene veno-venöse (vv-) ECMO bei ausreichendem Herzzeitvolumen und stabilen hämodynamischen Verhältnissen Anwendung. Bei instabilen Kreislaufverhältnissen ist das Standardverfahren die veno-arterielle (va-) ECMO. Diese Methode wird allerdings in der Literatur neben einer höheren Komplikations-rate und Invasivität (arterielle Kanülierung) vor allem aufgrund der möglichen ischämischen Schädigung der Lunge und einer möglichen Dilatation des linken Ventrikels kritisiert. Eine weitere Option stellt die Kombination der vv-ECMO und der va-ECMO als sogenannte VVA-ECMO dar.

In der Herzchirurgie besteht häufig die Indikation zur Herz-Kreislaufunterstützung und somit zur vaECMO (ECLS). In der SARS-Cov2-Pandämie erreichten aber auch viele SARS-Cov2-ARDS Patienten diese speziellen Kliniken. Der Umgang mit der speziellen Therapieform vvECMO mit dem Zielorgan Lunge ist und war für viele Perfusionisten eine Herausforderung. In diesem interdisziplinären Webinar wird die ECMO von Seiten der Kardiotechnik und Herzchirurgie einerseits sowie der Anästhesiologie und Intensivmedizin andererseits beleuchtet und diskutiert - mit dem Ziel, eine optimale Lungenprotektion für den Patienten zu ermöglichen.

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Ihr Köhler Campus Team

Über die Veranstaltung

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Die Veranstaltung richtet sich an Ärzte, Apotheker sowie medizinisches Fachpersonal und ist kostenlos.

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WEBINAR

VV ist nicht VA?! Ultra-Lungenprotektive Beatmung beim ARDS mit ECMO    




Mit freundlicher Unterstützung von 



Dr. Adrian Bauer PhD
Leitender Kardiotechniker
 MEDICLIN Herzzentrum Coswig

Dr. Franz Köhler Chemie GmbH
Werner-von-Siemens-Str. 14-28
 64625 Bensheim
www.koehler-chemie.com

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Moderation: Dr. Stefan Fritz (Köhler Campus)

Die Inhalte dieser Veranstaltung werden produkt- und dienstleistungsneutral gestaltet. Wir bestätigen, dass die wissenschaftliche Leitung und die Referenten potentielle Interessenkonflikte gegenüber den Teilnehmern offenlegen. Es besteht kein Sponsoring der Veranstaltung, die Gesamtaufwendungen der Veranstaltung belaufen sich auf ca. 1500€.


Die Vortragenden



Prof. Dr. Jan Florian Heuer  Chefarzt der Kliniken für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie (AINS)
 Augusta Kliniken in Bochum und Hattingen